Pfarrei zum Maria Himmelfahrt - Rodeneck


WISSENSWERTES über die Pfarrkirche von Rodeneck

Rodenecks über 1000-jährige Geschichte 

Die ältesten urkundlichen Erwähnungen Rodenecks finden wir im „Actum Rotungum“ 1050 -1065. Darin erscheint Rodeneck besonders als Ort von Schenkungen an den Bischof. Seit 1140 kommt häufig der Name „Rodunch“ vor, aber auch Rodanc, das sich vor allem ab 1200 durchsetzt.
Ab 1500 überwiegt immer mehr der Name Rodnegg (Rodnögg), der später zu Rodenegg/Rodenögg wird, aus dem das heutige Rodeneck kommt.

Der Name „Rodeneck“taucht erstmals 1314 und dann 1469 in einem lateinischen Ablassbrief auf.

In der Bevölkerung wurde das auf rund 1000 m gelegene Dorf auch der „goldene Berg“ genannt, was seinen Ursprung in der lange Zeit sehr präsenten Bebauung mit Getreide hatte.  

Kirchengeschichtliche Entwicklung

Die Pfarre Rodeneck gehört mit Sicherheit zu den Urpfarren unseres Landes und tritt um 985 zum ersten Mal in Erscheinung. Sie ist der Gottesmutter Maria geweiht und feiert am 15. August ihr Patrozinium.

Die Burgherren von Schloss Rodenegg (bis heute in dieser Schreibweis) haben wesentlich dazu beigetragen, dass die Pfarrkirche in der Nähe des Schlosses erbaut wurde. Bereits 1175 kommen vor der Kirche in Weitental bei einer Hofschenkung an das Kloster Neustift der Pfarrer von Rodanch, Albanus, und sein Kleriker Englmarus als Zeugen vor. 

Die Pfarre Rodeneck war eine der größten in der einstigen Diözese Brixen mit folgenden Orten: Meransen, Vals, Spinges, Mühlbach, Weitental, Pfunders, Ober- und Niedervintl sowie Terenten. Bei einer Bischofsvisitation im Jahre 1517 erfahren wir, dass damals noch keine Filialkirche einen eigenen Priester hatte, sondern der Pfarrer mit acht Kaplänen die genannten Orte versorgte. Erst im Laufe des 16. und 17. Jahrhunderts entstanden dort eigene Kuratien und später eigenständige Pfarreien. Aufgrund der Größe, des guten Einkommens und der günstigen Lage war Rodeneck in vergangenen Jahrhunderten als Pfarrstelle sehr begehrt. 

1937 wurden die zehn Seelsorgsgemeinden des alten Pfarrbezirks von Fürstbischof Johannes Geisler zu einem neuen Dekanat zusammengeschlossen. Der erste Dekan war Georg Kaser (1937 – 1947), gefolgt von den Dekanen Anton Reier (1947-974), Anton Stoll (1974-1999), Rudolf Grießer (1999-2006) und Dr. Florian Kerschbaumer (bis 31.08.2015). Bis dato ist Pater Peter Irsara SVD Pfarrer in Rodeneck. Pfarrer i.R. Alois Flarer wirkt als Seelsorger ebenfalls mit. 

Jedes Jahr am 20. Januar wird in Rodeneck eine feierliche Sebastiansmesse („Sebastiani“) gefeiert. Dieses Pestgelöbnis besteht bereits seit Jahrhunderten und wurde 1902 anlässlich einer schrecklichen Seuche erneuert. Früher kamen auch Besucher aus Nachbargemeinden, um diese feierliche Messe mit der Bitte um leibliche und seelische Gesundheit mitzufeiern. 

Glaube auf dem Weg in die Zukunft 

Die Gegenwart mit ihren Herausforderungen nimmt alle Gläubigen immer mehr in die Pflicht. 

Unsere Pfarrei wird daher aktiv vom Pfarrteam in den Bereichen der sogenannten kirchlichen Vollzüge mitgestaltet: Johanna Santer Oberhauser (Caritas, Koordinatorin des Pfarrteams), Daniela
Testor (Verkündigung), Gabi Hüttl Mair (Liturgie), Werner Silgoner (Verwaltung).